Das systemische Familienstellen geht davon aus, dass das in eine Familie hineingeborene Kind unbewusst in die ungelösten Probleme des Systems aufgenommen wird. Der erwachsene Mensch lebt dieses dann in vielen Beziehungen – ob in der Familie, im Beruf oder der Freizeit -  ohne es wahrzunehmen.

In dem Seminar stellen die TeilnehmerInnen mit der Gruppe ihre Ursprungs- oder die Gegenwartsfamilien auf. Der Blick aus der Distanz bei gleichzeitiger emotionaler Verbundenheit mit dem gestellten System ermöglicht Einblicke in bisher meistens versteckte konflikthafte oder festgelegte Muster mehrerer Generationen, aus denen unglückliche Beziehungen und Lebensläufe, schwere Schicksale und Krankheiten verständlich werden. Es wird erfahrbar, wie Familienmitglieder miteinander verbunden und bereit sind, Gesundheit und  Lebensfülle für andere zu opfern und wie aufgrund unbewusster Zusammenhänge das Schicksal von Angehörigen früherer Generationen wiederholt wird.

Durch den besonderen Zugang, den Aufstellungen ermöglichen, lassen sich häufig befreiende Erkenntnisse gewinnen. Die Lösung der systemischen Verstrickungen hat eine erstaunliche Wirkung auf die Einzelnen und ihre Familien. Die vorher gebundene Kraft wird nutzbar für das eigene Leben. Es finden sich Lösungen bei seelischen und psychosomatischen Belastungen durch eine neue Ausrichtung der Gedanken und verändertes Handeln.Das Familienstellen ist hilfreich für Frauen und Männer

 -         die das Zusammenleben in Freundschaft, Partnerschaft und
         Ehe als schwierig erleben bzw. denen es schwer fällt, eine
         Beziehung zu beginnen oder zu beenden.

 -       die Beziehungen in ihrer Gegenwarts- oder Herkunftsfamilie
       belasten.

 -         die Hilfe und Klärung brauchen bei schweren seelischen oder
         organischen Störungen oder Krankheiten wie z.B. Sucht,
       Depression, Suizidalität oder Krebs.

                   -     die in beruflichen Konflikten gute Lösungen finden wollen.

Es ist an diesem Wochenende möglich, die eigene Situation zu stellen, sich für andere Aufstellungen zur Verfügung zu stellen oder auch nur die Position der Beobachterin/ des Beobachters einzunehmen.Die Doppelbesetzung in der therapeutischen Begleitung verfolgt das Ziel,  die Möglichkeit eines Korrektivs zur Verfügung zu haben und auch die Chancen des unterschiedlichen Blicks der Geschlechter zu nutzen.

Die Veranstaltung wird durchgeführt und begleitet (  bei Bedarf auch im Nachfeld) von Elke Wehrmann-Horst, die als Familientherapeutin und Pädagogin tätig ist.